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Die steilsten Weinlagen in Deutschland befinden sich in Baden Württemberg

Was der Anbau von Spargel im Flachland ist der Weinbau in den Steilregionen. Für beides ist Baden Württemberg bekannt. In den Weinbauregionen Badens und Württembergs liegen einige der steilsten Weinberge Deutschlands. Bei Neigungen von bis zu 75 Grad bieten sie spektakuläre Ausblicke und prägen mit ihren Terrassen und Trockenmauern den Weinsüden. Auch für weininteressierte Reisende entstehen immer mehr Angebote, die den Steillagenweinbau mit seinen landschaftlichen und weinbaulichen Besonderheiten erlebbar machen. Aus diesem Grund stand an diesem Montag bei der Verleihung der Weintourismus-Preise Baden-Württemberg in der Genossenschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg das Thema Steillagen im Mittelpunkt. In diesem Jahr gingen die Auszeichnungen, die von der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) gemeinsam mit dem Badischen Weinbauverband und dem Weinbauverband Württemberg vergeben werden, an ausgewählte Projekte, die sich für den Erhalt und die Vermittlung des Steillagenweinbaus einsetzen.

Weinbau prägt das Landschaftsbild

„Ohne unsere Weinberge lassen sich viele Landschaften zwischen Taubertal und Kaiserstuhl heute nicht mehr vorstellen. Seit Jahrhunderten prägt der Weinbau Landschaftsbild und Lebensgefühl. Das gilt ganz besonders dort, wo Winzer und Weingärtner ihre Reben in Steillagen bewirtschaften und mit viel Einsatz und Handarbeit diese Kulturlandschaften pflegen und erhalten“, sagte in Heilbronn der auch für den Tourismus zuständige Minister der Justiz und für Europa Guido Wolf. Den topographischen Besonderheiten im Süden sei es zu verdanken, dass schon im Mittelalter die Steilhänge für den Weinbau genutzt wurden. Diese alte Tradition werde bis heute fortgeführt. „Darüber hinaus engagieren sich viele Akteure im Weinbau inzwischen auch in der Vermittlung und entwickeln eigene touristische Angebote in ihren Steillagen. Diesen Projekten gelingt es, besondere Weinerlebnisse zu schaffen und gleichzeitig Urlauber und Einheimische für das Thema zu sensibilisieren. Mit den Weintourismus-Preisen Baden-Württemberg möchten wir dieses Engagement würdigen“, so Wolf weiter.

Wie steil es im Weinbau zugehen kann, verdeutlichte Kilian Schneider, Präsident des Badischen Weinbauverbands, am Beispiel des Engelsfelsens in Bühlertal: „An den Hängen des Nordschwarzwaldes wachsen hier Reben in extremer Steillage. Mit einer Neigung von 75 Grad gilt der Engelsfelsen sogar als steilste Weinlage in Europa. Bei einer Wanderung über den Rebhang lässt sich gut nachvollziehen, welche Herausforderungen die Lage mit sich bringt.“

Auch in Württemberg streben viele Weinberge steil nach oben: „Ob im Remstal, am Neckar oder an der Enz – vor allem in unseren Flusstälern reiht sich eine bekannte Steillage an die andere. Wer zum Beispiel mit dem Fahrrad am Neckar entlang fährt, kann sich dieser ganz besonderen Weinlandschaft kaum entziehen. Vom Cannstatter ‚Zuckerle‘ bis zu den Hessigheimer Felsengärten gibt es hier auf engstem Raum eine Vielzahl an Weinbergterrassen mit Millionen von verbauten Sandsteinen. Eine unvergleichliche Kulturlandschaft – quasi die Württemberger Variante der Chinesischen Mauer“, schwärmt Hermann Hohl, Präsident des Weinbauverbands Württemberg.

Dass Steillagen nicht nur landschaftsprägend sind, sondern auch besonders qualitätvolle Weine hervorbringen, stellten die beiden Weinköniginnen aus Baden und Württemberg unter Beweis. Franziska Aatz (Baden) und Andrea Ritz (Württemberg) verkosteten Steillagenweine aus dem jeweils anderen Weinbaugebiet und vermittelten dabei einen Eindruck von der Vielfalt der Steillagen im Weinsüden.

Weintourismus-Preis würdigt in diesem Jahr besonders Steillagen

Auf die ständig wachsende Bedeutung des Weinbaus für das Urlaubsland Baden-Württemberg verwies im Anschluss auch TMBW-Geschäftsführer Andreas Braun: „Gemeinsam mit den Verantwortlichen in Baden und Württemberg haben wir in den letzten Jahren viele Ideen und Konzepte auf den Weg gebracht, um den Weintourismus im Land zu fördern und weiterzuentwickeln. Eines davon ist der Weintourismus-Preis, der bereits seit 2012 jedes Jahr vergeben wird und in diesem Jahr besondere Steillagenprojekte würdigt.“ Braun lobte die Preisträger in seiner Laudatio als nachahmenswerte Beispiele, die das Thema Steillagenweinbau auf vorbildhafte Weise für den Tourismus aufarbeiten und damit das touristische Angebot im Land insgesamt bereichern.

Mit einem der Preise wurden der „Esslinger Weinerlebnisweg“ und der „Esslinger Weinwandertag“ ausgezeichnet, die auf Initiativen der Weingärtner Esslingen und des Staffelsteiger-Vereins zurückgehen. Der Weinerlebnisweg führt seine Besucher seit 2016 durch die einmalige Kulturlandschaft und die ortsbildprägenden Steillagen der Stadt. Er bietet nicht nur atemberaubende Ausblicke auf die mittelalterliche Altstadt, sondern informiert an 20 Stationen über die Geschichte der Terrassenweinberge und über die Arbeit im Weinberg. Ein jährlicher Höhepunkt ist der Esslinger Weinwandertag, der sich in mehr als drei Jahrzehnten zu einem Publikumsmagneten entwickelt hat und das Thema Steillagen einer breiten Öffentlichkeit bekannt macht. Besonders begeistert war die Jury außerdem von speziellen Angeboten für Familien, die ganzjährig genutzt werden können.

Ein weiterer Preis ging an den kulinarischen Spaziergang „Biodiversität im Satzenberg“, den das Weingut Alte Grafschaft in Kreuzwertheim eigens für Gruppen entwickelt hat. Unter fachkundiger Anleitung wandern die Teilnehmer der Tour über die steilen Treppen und Terrassen des Satzenbergs im badischen Taubertal. An verschiedenen Stationen erfahren sie dort mehr über die Arbeitsschritte im von Hand bewirtschafteten Weinberg sowie über Aspekte der Nachhaltigkeit und Biodiversität. Mitten im Weinberg können alle dort angebauten Sekte und Weine verkostet werden; und am Ende der Tour warten im Weinberghäuschen ausgewählte Grillspezialitäten. Die Jury war von der Verbindung aus Weingenuss und anspruchsvollen Hintergrundinformationen überzeugt und lobte das persönliche Engagement des Weinguts für Erhaltung und Förderung der Steillagen.

Neben den beiden Preisen wurde in Heilbronn auch ein Anerkennungspreis an die Umweltakademie Baden-Württemberg für ihr Projekt „Lebendiger Weinberg“ verliehen. Seit mehr als 20 Jahren setzt sich die Umweltakademie dafür ein, den Weinbau umweltverträglich zu gestalten. Zu den vielerlei Aktivitäten des Projekts gehören etwa die Pflanzung verschiedener vom Aussterben bedrohter Arten in privaten und öffentlichen Weinbergen, außerdem Seminare und Kurse sowie eine umfangreiche Informationsarbeit. Mit ihren vielfältigen Initiativen leiste die Umweltakademie einen unschätzbaren Beitrag zum Erhalt der touristisch attraktiven und landschaftsprägenden Steillagen in Baden-Württemberg, so Braun abschließend.

Das Stuttgarter Weindorf zu Gast in Hamburg

Es war endlich wieder soweit – Stuttgarts beliebtes Weinfest gastierte in der schönsten Stadt der Welt.

Bereits zum 30. Mal eröffnete das Weindorf für 23 Tage seine Tore auf dem Rathausmarkt. Das Weindorf gastiert bereits seit 1986 in der Hansestadt. Im Gegenzug kam 1988 der Fischmarkt nach Stuttgart. Das Stuttgarter Weindorf bezeichnet sich selbst aufgrund seines schönen Laubenschmucks als das schönste Weinfest in Deutschland.  Weinfreunde konnten auf dem Fest aus ca. 300 badischen oder württembergischen Weinen auswählen und dazu leckere schwäbische Spezialitäten wie Maultaschen, Brezeln, Kässspätzle oder saure Kutteln genießen. Auch Ochsenfleisch vom Grill wurde in diesem Jahr angeboten. Das Fest wurde von Olaf Scholz, dem  ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg sowie dem Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn eröffnet.

Bei der Eröffnungsfeier durfte die Württemberger Weinkönigin Stefanie Schwarz natürlich nicht fehlen. Anlässlich der Eröffnung überreichte sie den Wein „Stintfang Cuvée 2014“ an die Hamburgische Bürgerschaft – die entsprechenden Trauben werden auf einem Weinberg oberhalb der Hamburger Landungsbrücken angebaut. Die Weindorfwirte und der Veranstalter Pro Stuttgart stifteten 1995 diesen Weinberg. Mittlerweile wachsen dort Trauben an rund 100 Rebstöcken. Nach der Lese werden die Trauben im Stuttgarter Weingut Currle zum „Stintfang Cuvée“ ausgebaut, dieses Jahr waren es insgesamt 33 Flaschen.

Nach Beendigung des Weinfestes zeigen sich die Wirte rundum zufrieden und bedanken sich bei allen Besuchern und Gästen, die das Stuttgarter Weindorf in Hamburg im Jubiläumsjahr zu einem unvergesslichen Fest gemacht haben. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!

Wehende Weindorf Fahne vor dem Hamburger Rathaus

Wehende Weindorf Fahne vor dem Hamburger Rathaus

Draußen Regen, drinnen prima Stimmung in den Trollinger Stuben

Draußen Regen, drinnen Stimmung in den Trollinger Stuben

Trollinger Dance Contest

Die junge Initiative der Württemberger Weingärtnergenossenschaften, T2.0 / Trollinger 2.0 ruft zur Teilnahme am ersten Trollinger Dance Contest auf. Startzeitpunkt war Donnerstag, der 23. April. Bei dem Wettbewerb geht es darum, einen eigenen Tanz zu Ehren des Trollingers, der meistangebauten Rebsorte der Württemberger, zu kreieren und ein Video davon zu drehen. Der Song, auf den getanzt werden soll, ist einer der Gewinnersongs des im Vorjahr mit großem Erfolg durchgeführten Trollinger Song Contests, „Trollinger on the Rockz“ von „Tressa“. Von August bis Anfang September entscheidet zunächst ein Online-Voting über die Finalteilnehmer. Direkt im Anschluss wählt die unabhängige T2.0 Fachjury die Gewinnervideos. Die Jury ist mit Experten aus den Bereichen Wein, Journalismus und Tanz besetzt. Die drei Sieger erwarten Geldpreise im Gesamtwert von 6.000 Euro, dazu kommt ein Sonderpreis Online-Voting von 1.000 Euro. Teilnahmeschluss ist der 02. August 2015. Weitere Informationen, die Teilnahmebedingungen und die Tanzfiguren, die in jedem Teilnahmevideo vorkommen müssen, gibt es unter www.TrollingerDanceContest.de

Dass gerade dem Trollinger gehuldigt werden soll, ist schnell begründet: Das schwäbische Nationalgetränk direkt vom Erzeuger steht nicht nur für die hohe Qualität der Genossenschaftsweine der Weinheimat Württemberg, er ist auch die hier meistangebaute Rebsorte. Gerade im Sommer ist der leichte Rotwein beliebt, passt er doch – leicht gekühlt – perfekt auf jede Gartenparty.

Genau deshalb will T2.0 den Trollinger erneut in den Fokus rücken. Teilnehmen am Trollinger Dance Contest kann jeder: Ob Profis oder Laien, Solotänzer oder Tanzgruppen, Tanzschulen oder Sportvereine. Wer Spaß am Tanzen hat, ist eingeladen, der verantwortliche Einreicher des Videos muss mindestens 18 Jahre alt sein. Auf www.TrollingerDanceContest.de finden Interessierte alle Informationen zum Wettbewerb. Dort können Teilnehmer auch den Song „Trollinger on the Rockz“, auf den getanzt werden soll, kostenlos herunterladen. Als Orientierung dient ein Demo-Video der Tanz-Akademie Minkov, eines privaten Berufskollegs in Winnenden. In dem Video werden die Tanzelemente, die im Refrain der Teilnehmervideos unbedingt enthalten sein müssen, gezeigt und erklärt. Alles darüber hinaus ist der Kreativität der Teilnehmer überlassen.

Bis zum 02. August haben die Teilnehmer Zeit, ihr Video auf der Webseite www.TrollingerDanceContest.de zum Wettbewerb einzureichen. Im Anschluss können vom 06. August bis zum 06. September Freunde und Fans online für Ihren Favoriten abstimmen. Eine unabhängige Fachjury wählt dann unter den fünf Videos mit den meisten Stimmen die ersten 3 Plätze, die Kriterien sind Tanztechnik, Umsetzung der vorgegebenen Choreografie, Kreativität, künstlerische Identifikation mit der Weinheimat und Gesamteindruck. Es geht, neben dem Spaß, um Preisgelder von insgesamt 7.000 €.

„Die Weinheimat Württemberg ist nicht nur das Land der Tüftler und Denker, hier sind auch Kreativität und Zeitgeist zuhause: Ich freue mich schon jetzt auf die Moves unserer Teilnehmer“ sagt Ulrich Breutner, Geschäftsführer der Werbegemeinschaft Württembergischer Weingärtnergenossenschaften. Er bildet die Jury, zusammen mit Vesselin Minkov, dem Leiter der Tanz-Akademie Minkov, Tressa Rose Schreiber, Musicaldarstellerin und Interpretin des Songs zum Trollinger Dance Contest, dem Wein-Experten und Journalisten Rudolf Knoll und Stefanie Schwarz, der amtierenden Württemberger Weinkönigin.